Hintergründe

Frederick Matthias Alexander (geb.1869 in Australien- gest.1955 in London) entwickelte eine Methode, mit der ungünstige Bewegungs- und Verhaltensmuster positiv verändert werden können. Dazu kam es, als seine zunächst erfolgversprechende Karriere als Schauspieler und Rezitator durch das Auftreten von Stimm- und Atemproblemen zu scheitern drohte. Nachdem ihm von ärztlicher Seite keine dauerhaft wirksame Hilfe zuteil wurde, kam er durch konsequente Selbstbeobachtung zu dem Schluß, daß er durch die Art und Weise, wie er seinen Organismus beim Sprechen einsetzte, seine Stimmprobleme selbst verursachte. Er entwickelte daraufhin auf erfahrungswissenschaftlicher Grundlage eine Methode, mit der Reaktions- und Verhaltensweisen im täglichen Leben erkannt und verändert werden können. Auf diese Weise heilte er nicht nur sich selbst, sondern konnte auch vielen anderen Menschen mit unterschiedlichsten Symptomen helfen.

Seine Arbeit fand die Unterstützung vieler bekannter Persönlichkeiten seiner Zeit, so z.B. durch den Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie, Nikolaas Tinbergen, den Philosophen und Pädagogen John Dewey, sowie die Schriftsteller Aldous Huxley und George Bernard Shaw.

Zu prominenten Unterstützern in unserer heutigen Zeit zählen u.a. die Schauspieler Leonardo di Caprio, John Cleese, Kevin Kline, Halle Berry und William Hurt, sowie die Pianistin Martha Argerich.

Moderne Forschungsarbeiten haben die positiven Auswirkungen der Alexander-Technik bestätigt (Rückenstudie England; Stevens 1994):

„Dies ist ein bedeutender Schritt vorwärts in der Langzeitbehandlung von Rückenschmerzen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Alexander-Technik Rückenschmerzen lindern kann. Dem Anschein nach geschieht dies durch eine Verringerung der Muskelspannung, Stärkung der Aufrichtemuskulatur, verbesserte Koordination und Beweglichkeit sowie Druckentlastung der Bandscheiben. Für die Patienten bedeutet es, dass sie in ihren Aktivitäten oder Aufgaben weniger durch Schmerzen eingeschränkt sind.“

Prof. Paul Little, Universität Southhampton
Leiter des Forscherteams

Die Alexander-Technik kann vor allem gezielt bei Störungen, die in den Bereich der Orthopädie fallen, eingesetzt werden: z.B. Rücken-, Schulter- und Nackenprobleme, Mausarm, Tennisellenbogen. Auch im Umgang mit Streßsymptomen und Streßfolgeerkrankungen trägt sie durch Optimierung des persönlichen Selbstmanagements zur Gesundheitsförderung bei.

Aufgrund ihrer vielseitigen und effizienten Anwendbarkeit ist es sinnvoll, die Alexander-Technik als wichtigen Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements einzusetzen.

 

 

Photograph of F. M. Alexander © 2011, The Society of Teachers of the Alexander Technique, London

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